Pestizid-Belastung im Biolandbau
Die Umweltbelastung durch Pestizide ist ein Problem. Zunehmend wird bekannt, dass sich ausgebrachte Pestizide nicht nur über Oberflächengewässer, sondern auch über die Luft verbreiten. Eine Studie der Universität Neuenburg hat das Vorkommen von insektenschädlichen Neonikotinoiden auf biologisch bewirtschafteten Äckern und ökologischen Ausgleichsflächen bestätigt.[1] Die untersuchten 5 Stoffe sind im Biolandbau nicht zugelassen. Sie stammen aus der Luft und aus kontaminiertem Saatgut. Ökologische Ausgleichsflächen sind Flächen, die dafür vorgesehen sind, Pflanzen und Tieren einen Rückzugsort zu bieten.
81 Prozent des Bodens und 93 Prozent der Pflanzen in der Untersuchung waren mit Neonicotinoiden verseucht. Damit können selbst auf den Ausgleichsflächen und auf den Bio-Äckern bis zu sieben Prozent der Nützlinge wie Bienen und Hummeln geschädigt werden.
In diesem Zusammenhang bitten wir den Regierungsrat, uns folgende Fragen zu beantworten.
- Wie und wo wird im Kanton Zürich die Belastung mit Pestiziden gemessen?
- Erwägt der Regierungsrat, zusätzliche Messungen ausserhalb der intensiv bewirtschafteten Landwirtschaftsflächen zu machen?
- Sieht der Regierungsrat eine Möglichkeit, die Bio-Bauern besser vor der Kontamination ihrer Ernte mit hoffremden Pestiziden zu schützen?
[1] https://www.researchgate.net/publication/332094930_A_nation-wide_survey_of_neonicotinoid_insecticides_in_agricultural_land_with_implications_for_agri-environment_schemes