Als politische Partei sind wir auf sie angewiesen: Die Medien und ihre Berichterstattung über die politischen Geschäfte. Sie erfüllen die wichtige Aufgabe der Einordnung, Aufbereitung und Einschätzung von Informationen.

Wir brauchen eine vielfältige Medienlandschaft, nicht nur, um für uns «Werbung» zu machen und unsere guten Taten in die Welt hinaus zu tragen, sondern auch um kritisch zu hinterfragen.

Demokratie funktioniert nicht ohne unabhängige Medien. Sie ist angewiesen auf die Berichterstattung über politische Prozesse und Inhalte. Ein Beispiel: Die Unternehmenssteuerreform III wurde letzten Frühling abgelehnt. Nun entwickelt der Kanton eine neue Vorlage, die aus dem Kompromiss von Städten, Gemeinden und dem Kanton hervorgeht. Wird darüber nicht berichtet, ist die Stimmbevölkerung wegen der Komplexität der Vorlage schlicht nicht in der Lage, diese einzuordnen. Eine Berichterstattung über Themen und Prozesse, welche nicht durch Popularität (Katzenbilder!) und Polemik (Jonas Fricker) in die Bubbles geklickt werden, ist lebenswichtig für unser Zusammenleben.

Die Politik ist dabei mehr als andere Bereiche der Gesellschaft konfrontiert mit den Veränderungen in der Medienlandschaft. Die Demokratie ächzt unter der Zusammenlegung der Redaktionen, dem Klick-Journalismus und dem Spardruck.

Mit Meinungen werden Klicks generiert, aber was wir brauchen, sind fundierte Berichte, denn die Voraussetzung für eine funktionierende direkte Demokratie sind kritische, informierte BürgerInnen. Darum müssen wir uns für den Erhalt der Vielfalt und der SRG stark machen. Es geht nicht um die Qualität einzelner Sendungen, sondern um den öffentlichen Auftrag, Informationen, welche für unsere Gesellschaft wichtig sind, zu verbreiten. Und dies, egal, ob sie Klicks generieren oder Blocher passen. 

(Publiziert in leicht geänderter Form im Grünen Blatt 1/2018)

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