Quelle: BAFU 2019
Die Landwirtschaft ist heute für rund 12% der inländischen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Die intensive Landwirtschaft mit hohen Tierbeständen ist nicht nachhaltig. Der Einsatz von importiertem Futter und Dünger und von Pestiziden gefährdet die nötigen Ökosystemleistungen wie Bodenfruchtbarkeit oder Bestäubung durch Insekten.
Nur mit einem Umbau der Landwirtschaft hin zu einer ökologischen Landwirtschaft können wir die Erträge langfristig sichern.
Heute ist es möglich, Gebäude zu bauen, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Dazu wurden in den letzten Jahren diverse technische Lösungen entwickelt. Das Passivhaus ist keine Utopie, sondern muss Standard werden. Bestehende Gebäude zu sanieren ist aufwendig und teuer und muss darum unterstützt werden – nicht nur finanziell, oft mangelt es auch an Knowhow.
Jährlich fliessen rund 10 Milliarden Franken ins Ausland für fossile Energieträger. Dieses Geld sollten wir im Inland für den Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion einsetzen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern macht uns auch unabhängig. Mit der Wasserkraft haben wir die besten Voraussetzungen, um rasch vollständig auf erneuerbare Stromproduktion umzustellen.
In der Schweiz wird viel recycelt, aber noch mehr Abfall produziert. Die Schweiz nimmt heute einen Spitzenplatz ein bei der Produktion von Siedlungsabfall und Elektroschrott. Heute wird in hochaufwendige Technologien investiert, die aus der Schlacke Wertstoffe zurückholen. Das ist gut so – doch sollte in erster Linie investiert werden, damit Stoffkreisläufe geschlossen werden können, so kann die Natur geschont werden und Geld gespart.
Der Natur in der Schweiz geht es schlecht. 1/3 der Arten sind vom Aussterben bedroht. Die Insektenmasse hat um 80% abgenommen. Dafür gibt es verschieden Ursachen: Die Raumplanung, Pestizide, die intensive Landwirtschaft u.v.m. Mit der Abnahme der Biodiversität gefährden wir die lebenswichtigen Ökosystemleistungen wie sauberes Wasser, Luft, fruchtbarer Boden, Bestäubungsleistung.
Die Schweiz investiert noch immer viel Geld in Kohle-, Erdöl- und Erdgasfirmen. Die damit verbundenen Emissionen betragen das 20-fache des Inland-CO2-Ausstosses. Mit diesen Investitionen wird nicht nur eine grosse Menge von CO2 ausgestossen, sondern wird auch die klimaschädliche Energieproduktion aufrechterhalten. Deshalb sind solche Investitionen sofort zu stoppen.
Eine geschickte Raumplanung kann nicht nur Emissionen senken, sondern auch die Lebensqualität erhöhen. Es ist erwiesen: Bei attraktiven Fuss- und Velowegen gehen mehr Menschen zu Fuss oder fahren Velo. Ein gut ausgebautes öV-Netz macht das eigene Auto überflüssig. Gleichzeitig macht langes Pendeln Menschen nicht glücklicher: Darum ist es wichtig, dass Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Schule und Kultur wieder mehr zusammen wachsen.
Unsere direkte Demokratie ist ein Schatz, den es zu pflegen gilt. Dass die Bevölkerung direkt und frei mitbestimmen kann, schafft Vertrauen und eine konstruktive Politik. Aber es gibt Handlungsbedarf: Die mangelnde Transparenz bei der Parteienfinanzierung und bei Abstimmungskämpfen schadet dem Vertrauen und damit der Demokratie. Wenn sich Parteien durch umstrittene Konzerne finanzieren lassen und Lobbyisten persönlich in Parlamenten sitzen, dann kann man zurecht fragen, ob Entscheidungen für Partikularinteressen oder für das Gemeinwohl getroffen werden.