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[News aus Bern] Auf in eine neue Legislatur!

[News aus Bern] Auf in eine neue Legislatur!

 23. Dezember 2023

Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer

 

Danke für 66'965 Stimmen und damit eine hervorragende Wiederwahl in den Nationalrat. Es ist mir eine wirklich grosse Freude und Ehre, mich weitere vier Jahre in Bern zu engagieren. Für die Natur - und die Menschen! Herzlichen Dank für jede Unterstützung, die ich erhalten habe!

Und nun zu den News aus Bern:

Die erste Session der Legislatur ist jeweils geprägt von festlicher Stimmung und vielen Feiern. So findet die Vereidigung aller neu Gewählten statt, und auch die Wahl der Ratspräsidien und des Bundesrats.

Die Bundesratswahlen bedeuten immer viel medialen Rummel. Wir Grünen konnten mit der Kandidatur von Gerhard Andrey nochmals unseren Anspruch auf einen Bundesratssitz bekräftigen. Dass es schwierig würde, war erwartbar - aber mit jeder Bundesratswahl wird es für die Bundesratsparteien schwieriger, unseren Anspruch zu ignorieren und die Ausreden werden mit jedem Mal abenteuerlicher.

 

Die neue Legislatur startet mit einer neuen Zusammensetzung des Parlaments. Leider konnten bei den Wahlen die ökologischen Kräfte nicht gestärkt werden. Das heisst, das es in den kommenden Jahren nochmals schwieriger wird, Entscheide für den Klima- und Umweltschutz zu erreichen. Das zeigte sich auch deutlich in dieser Session: Bereits am ersten Sessionstag wurde mit einer satten Mehrheit von SVP, FDP und Mitte die Einführung von Flächen zur Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft auf 2024 verschoben. Diejenigen 3.5% der Landwirtschaftsfläche notabene, die seit 2022 versprochen wurden, die Flächen, die als Argument gegen die Pestizidinitiativen vorgebracht wurden.

 

Weiter gings dann auch mit der Biodiversitätsinitiative: Trotz dem weiten Entgegenkommen der Initianten für einen Gegenvorschlag bewegte sich das Parlament keinen Millimeter. Das ist das Resultat der Dominanz des Bauernverband, der sich nicht bewegen will - und dafür auch millionenschwere Abstimmungskämpfe in Kauf nimmt. 2024 werden wir also über die Biodiversitätsinitiative ohne Gegenvorschlag abstimmen. Auch die Landschaftsinitiative wurde im Parlament debattiert, dazu habe ich mich auch im Plenum geäussert.

 

Weiter dominierten auch sicherheitspolitische Themen die Session. Zunächst gab es einen regelrechten Showdown bei der Budgetdebatte. Trotz angespannter finanzieller Situation möchte der Bundesrat das Armeebudget massiv aufstocken, und zwar von heute rund 5.5 Milliarden auf rund 9.5 Milliarden bis 2035. Aber auch das war dem Parlament zu wenig. Ein Antrag der SVP versuchte, die Erhöhung bis 2030 durchzubringen. Der Antrag scheiterte nach einem tagelangen Hinundher zwischen den Räten an einer Stimme. Darüber kann man zwar froh sein, aber auch die Erhöhung bis 2035 bedeutet grosse Einsparungen in den Bereichen, die mich schmerzen: Im Sozial- und Asylwesen, für die Entwicklungshilfe und den Umweltschutz.

Nicht nur soll die Schweiz massiv mehr Geld für Rüstungsmaterial ausgeben, sie soll auch von der Aufrüstungs-Welle profitieren. Das Parlament machte das Kernanliegen der sogenannten Korrektur-Initiative rückgängig. Das bedeutet, dass wieder Kriegsmaterial aus der Schweiz in Länder, die Menschenrechte schwerwiegend verletzen oder im Bürgerkrieg sind, exportiert werden können. Für die Ukraine hat der Entscheid keine Bedeutung, ein Export in die Ukraine ist weiterhin weder indirekt noch direkt möglich. Im 10vor10-Beitrag konnte ich zur Lockerung Stellung nehmen. Ausserdem habe ich mich auch im Parlament deutlich zu Wort gemeldet.‍

Auch in der nächsten Legislatur werde in der Sicherheitspolitischen Kommission und in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen tätig sein. Es stehen wichtige Themen an: So werden wir 2024 über den Ausbau der Autobahnen entscheiden. Ausserdem wird die Medienpolitik wichtig werden mit der Debatte um die Halbierungsinitiative.

 

Ich verbleibe mit den besten Grüssen für die Feiertage. Möge das nächste Jahr uns Frieden und Zuversicht bringen!


Marionna Schlatter

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